erdbeerwoche-Menstruations-Umfrage

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Im August 2024 veröffentlichte das österreichische Gesundheitsministerium den ersten heiß erwarteten Menstruationsgesundheitsbericht. 1.332 Personen wurden darin befragt. Der Bericht ist relativ umfassend von der ersten Periode über Schmerzen, Verhütung, Produktpräferenz/Leistbarkeit und Wissen bis hin zur Menopause. Viele der Ergebnisse bestätigen auch die Ergebnisse aus unserer Umfrage von 2023 unter Studierenden und unsere Umfrage von 2020. Hier einen kurzen Überblick über die Ergebnisse des Menstruationsberichts:

Erste und letzte Periode

  • Die erste Periode tritt durchschnittlich mit 13 Jahren ein und die letzte Periode mit 49 Jahren.
  • 20% fühlen sich über die Wechseljahre weniger gut oder gar nicht gut informiert.
  • Die Einstellung zu den Wechseljahren ist überwiegend positiv.

Regelschmerzen

  • 55,4% nehmen jedes Monat Schmerzmittel ein.
  • Nur 12% geben an, dass sie keine Regelschmerzen haben, 67 Prozent geben mittelmäßige bis sehr starke Schmerzen an.
  • Knapp unter ein Drittel der Befragten hat noch nie von Endometriose gehört.
  • Über 10% sind mit Endometriose diagnostiziert (6,4%) oder haben einen Verdacht auf Endometriose (4,4%). Durchschnittlich vergehen 6,6 Jahre bis zu einer Diagnose.

Periodenprodukte und Leistbarkeit

34%

verwenden wiederverwendbare Periodenprodukte.

erdbeerwoche-Menstruationsumfrage 2023

Eine Umfrage von erdbeerwoche und Studo unter rund 3.500 Studierenden zeigt überraschende Ergebnisse im Umgang mit Menstruation an Österreichs Hochschulen. An der anonymen Online-Befragung zum Thema Menstruation nahmen 3.568 Studierende aus Österreich teil. Die Geschlechterverteilung war wie folgt:

88,2% weiblich, 8,9% männlich, 2,9% divers.

Laut der Umfrage leiden 96% der befragten Studierenden mit Menstruation unter Regelbeschwerden. Über 54% mussten aufgrund dessen schon mal der Universität fernbleiben. Sie fordern deshalb konkrete Maßnahmen für einen periodenfreundlichen Ausbildungsplatz wie etwa kostenlose Periodenprodukte auf den WCs oder flächendeckend umgesetzte hybride Lehre, um den Lehrveranstaltungen auch von zu Hause aus folgen zu können.

Jede zweite

menstruierende Person musste schon mal aufgrund von Regelbeschwerden der Vorlesung fernbleiben.

Die Ergebnisse der Befragung decken sich großteils mit jenen der erdbeerwoche-Umfrage 2020 unter 2.200 Menstruierenden. Bereits damals hatten wir festgestellt, dass 98% der Befragten unter Menstruationsbeschwerden leiden und 44% deshalb schon einmal dem Job ferngeblieben sind.

„Menstruationsbeschwerden können das Studium stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass Frauen langsamer studieren, schlechtere Noten und erschwerte Chancen haben”, sagt Isabella Zick, Pressesprecherin von Studo, dessen sind sich viele Studierende bereits bewusst.” 

Denn fast 9 von 10 Befragten (87 %) denken, dass ein höheres Bewusstsein über Menstruation zu mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit führen kann.

Aufklärung wirkt und kann Einstellung zur Periode verbessern

Positiv ist hingegen die Entwicklung bei der Einstellung zur Periode: Während 2017 in einer Umfrage unter 1.100 Jugendlichen festgestellt wurde, dass 60% eine negative Einstellung zur Menstruation haben, waren es bei der Umfrage 2023 unter Studierenden nur mehr 31%. Daraus schließen wir, dass konstante Aufklärung rund um die Enttabuisierung der Periode, wie sie die erdbeerwoche seit mehr als 12 Jahren leistet, wirkt.

9 von 10 Studierenden

sind der Meinung, dass verstärktes Bewusstsein über Menstruation zu mehr Chancengleichheit und Gendergerechtigkeit führen kann.

Tampon ins Klo? Oh no!

Ebenfalls verbessert hat sich das Wissen rund um die korrekte Entsorgung von Tampons und Binden: Während 2020 noch 17% der befragten Menstruierenden fälschlicherweise ihre Periodenprodukte in der Toilette entsorgten, waren es 2023 nur mehr knapp 5%. Auch hier sehen wir, dass Aufklärung wirkt, etwa durch unsere digitale Lernplattform READY FOR RED oder das Projekt PERIODS FOR FUTURE.

Periodenfreundliche Uni: Immer mehr Hochschulen stellen kostenlose Periodenprodukte bereit 

Auf die Frage, was sich Studierende von Bildungseinrichtungen im Sinne eines menstruationsfreundlichen Ausbildungsplatzes wünschen, wurden folgende Aspekte genannt:

Grafik Welle Schleimhaut rot

1)    Bereitstellung kostenloser Periodenartikel auf den Uni-WCs

2)    Offener Umgang mit dem Thema Menstruation unter Studierenden und Lehrenden 

3)    Flächendeckend umgesetzte hybride Lehre

4)    Mehr Flexibilität bei Prüfungen

dunkelrote Welle

Erfreulicherweise kommen immer mehr Hochschulen diesen Forderungen nach: 27,6% der Befragten gaben an, dass es an ihrer Universität bereits kostenlose Periodenprodukte gäbe. Bei der Umsetzung der anderen Punkte herrscht allerdings noch Luft nach oben: So ist ein offener Umgang mit dem Tabuthema Menstruation sowie eine entsprechende Flexibilität bei Prüfungen und eine Umsetzung hybrider Lehrer noch lange nicht überall Standard.

85% der Menstruierenden

wünschen sich kostenlose Periodenprodukte an den Uni-WCs.

Aus diesem Grund hat die erdbeerwoche einen 10-Punkte-Plan erarbeitet, wie sowohl Arbeitgeber:innen als auch Bildungseinrichtungen menstruationsfreundlicher werden können und unterstützen Institutionen bei der Umsetzung.

Menstruations-Umfrage von erdbeerwoche und Studo App 2023 - die wichtigsten Ergebnisse:

  • 96% aller Befragten leiden unter Menstruationsbeschwerden.
  • 31% der Menstruierenden stehen der Periode negativ gegenüber. Bei Nicht-Menstruierenden sind dies nur knapp 23%.
  • Der Großteil (zw. 61 und 65%) nutzt nach wie vor hauptsächlich Einwegprodukte für die Menstruation, wie Tampons oder Binden. 24,5% nutzen bereits eine Menstruationstasse und 17% Periodenunterwäsche.
  • 4,5% der Befragten entsorgen ihre Einweg-Periodenprodukte in der Toilette.
  • 54,2% der Menstruierenden sind bereits aufgrund von Regelbeschwerden der Universität ferngeblieben.
  • Laut 27,6% der Befragten gibt es an ihrer Hochschule bereits kostenlose Periodenprodukte auf den WCs.
  • 87% der Befragten sind der Meinung, dass verstärktes Bewusstsein über Menstruation zu mehr Chancengleichheit und Gendergerechtigkeit führen kann

erdbeerwoche-Menstruations-Umfrage 2020

Die Umfrage der erdbeerwoche rund um das Thema Menstruation, Tabu, Periodenprodukte und Hygienemaßnahmen zeigt teils schockierende, teils überraschende Ergebnisse auf. Für die meisten Frauen bringt ihre Periode eine Vielzahl an Herausforderungen und Beschwerden, die jedoch mit den richtigen Produkten und einer guten Aufklärung gemildert werden können.

Fakten zur Umfrage

Im August 2020 wurde die erdbeerwoche-Umfrage anonym unter 2.165 Frauen durchgeführt. 65% der Befragten waren unter 26 Jahren, 24% zw. 26 und 35 Jahren und 11% älter als 35. 600 der Befragten beziehen regelmäßig Informationen der erdbeerwoche.

„Ich finde es gut, dass ich auf diese Umfrage gestoßen bin. Das ist ein super wichtiges Thema mit dem nicht offen genug umgegangen wird und deshalb nicht gut aufgeklärt wird."

98%

der Befragten leiden unter Menstruationsbeschwerden

Ergebnisse

98% aller Frauen leiden unter Menstruationsbeschwerden

Die Zahl der Menstruierenden, die unter Beschwerden vor oder während ihrer Periode leiden, ist noch höher als bisher angenommen. Kaum jemand gab in unserer Umfrage an, keine Beschwerden zu haben. Am häufigsten wurden Bauchschmerzen (63%) genannt, gefolgt von Stimmungsschwankungen (36%), unreiner Haut (28%), Rückenschmerzen (27%) und Durchfall (22%).

Beschwerden wegen Periode
häufigste Beschwerden Periode

Schmerzen als größte Herausforderung

Womit die meisten Frauen während ihrer Periode zu kämpfen haben, sind starke Schmerzen (52%), aber auch eine sehr starke Blutung (30%) und ein unregelmäßiger Zyklus (23%). Natürlich leiden nicht alle Befragten unter ihrer Menstruation, 22% haben keine Probleme mit ihrer Periode. 11% gaben an, nicht das richtige Produkt zu finden. 

größte Herausforderungen mit Periode

erdbeerwoche-Community setzt auf Menstruationstasse

Gesamt ist zwar immer noch der Tampon das beliebteste Periodenprodukt (41% aller Befragten), in der erdbeerwoche-Community steht allerdings bereits die Menstruationstasse an erster Stelle. Bereits 42% dieser Gruppe verwenden sie, in der Vergleichsgruppe nur 24%.

Produktzufriedenheit bei Menstruationstasse am höchsten

Die Hälfte (49%) der Nutzerinnen von Zero-Waste-Periodenprodukten (Menstruationstasse, Periodenslip, Stoffbinde) sind sehr zufrieden mit ihrem Produkt. Bei den Verwenderinnen von Einwegbinden und Tampons sind das nur 19%. Die meisten Unzufriedenen geben hier an, dass sie vor allem der entstehende Müll bzw. der fehlende Nachhaltigkeitsaspekt bei diesem Produkt stört, gefolgt von dem fehlenden Tragekomfort sowie den hohen Kosten.

Produktzufriedenheit Zero-Waste Monatshygiene

Jede 6. Frau entsorgt Tampon oder Binde über’s Klo

Jede 6. erwachsene Frau entsorgt ihre Monatshygiene teilweise oder immer über die Toilette. Dies stellt ein massives ökologisches und ökonomisches Problem für die Abwässer und Kläranlagen dar. 

Die erdbeerwoche setzt sich deshalb mit der Kampagne PERIODS FOR FUTURE für Aufklärung über die richtige Entsorgung von Monatshygiene ein.

Hände Waschen vor dem Produktwechsel?

Das Hände waschen vor dem Wechseln vor allem von innenliegenden Menstruations-Produkten (Tampon, Menstruationstasse) ist unglaublich wichtig, um Infektionen vorzubeugen. 15% der Befragten in der erdbeerwoche-Studie gaben jedoch an „nie“ vor dem Wechsel ihre Hände zu waschen:

Diagramm zu Hände waschen

Viele sind schon aufgrund von Schmerzen vom Job ferngeblieben - nur 11% reden darüber mit Vorgesetzten

Dass Regelschmerzen eine große Herausforderung für viele Menstruierende ist zeigt sich auch hier: 43% der Berufstätigen sind schon einmal aufgrund starker Schmerzen während der Periode von ihrem Job ferngeblieben. Mit dem Chef darüber zu sprechen, ist für die meisten Befragten allerdings kein Thema. Erst 11% haben Perioden-Beschwerden beim Chef schon einmal angesprochen.

Umfrage: Fernbleiben vom Job aufgrund Periodenschmerzen
Umfrage: mit Chef über Periodenschmerzen sprechen?

Wie können Arbeitgeber ihre MitarbeiterInnen unterstützen?

Die erdbeerwoche versucht mit allen verfügbaren Mitteln, euren Perioden-Alltag angenehmer zu gestalten. Dass die Menstruation aber auch im Job manchmal unangenehm werden kann ist uns klar – hier können Arbeitgeber unterstützen. Hier nachlesen warum das sinnvoll ist.

Mit gratis Produkten vor Ort, einem insgesamt offeneren Umgang mit dem Thema (und dadurch auch mehr Akzeptanz und Verständnis) sowie nach Möglichkeit flexibleren Arbeits- und Pausenzeiten bzw. Home-Office, ist MitarbeiterInnen bereits geholfen. 

Umfrage: Was wäre eine Unterstützung im Job während der Periode?

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erdbeerwoche-Studie
TOP FACTS
1.

98% aller Befragten leiden unter Menstruationsbeschwerden. Haupt-Symptome: Bauchschmerzen, Stimmungsschwankungen, unreine Haut.

2.

Die größten Herausforderungen mit der Periode sind Schmerzen, eine starke Blutung und ein unregelmäßiger Zyklus.

3.

Fast die Hälfte der Zero-Waste Menstruierenden sind sehr zufrieden mit ihrem Produkt, Nutzerinnen von Einwegprodukten sind dies nur zu 19%. 

4.

Nur 42% der Befragten waschen sich immer die Hände, bevor sie ihr Menstruationsprodukt wechseln. 13% tun dies nie.

5.

17% der Befragten, die Einwegprodukte wie etwa Tampons verwenden, gaben an, dass sie zumindest hin und wieder ihr Monatshygiene-Produkt in der Toilette entsorgen.

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