Was ist die Scheidenflora und wie kann ich sie richtig aufbauen?
Scheidenflora - was ist das?
Die Scheidenflora ist die Gesamtheit an Bakterien (auch Mikrobiom genannt), die sich in deiner Vagina befinden. Keine Sorge, diese Bakterien sind nicht schlecht für dich, sondern ganz im Gegenteil: Sie sind der Schlüssel dafür, wie du deine Scheidenflora aufbauen kannst.
Das vaginale Mikrobiom besteht vor allem aus Lactobacillus Bakterien, welche vor Eindringlingen wie Pilzen und Keimen und so vor Infektionen schützen. Zusätzlich sind weitere Bakterien der Haut- und Darmflora in deiner Vagina vertreten.
Was machen die Laktobazillen in der Scheide?
Die Laktobazillen produzieren unter Einfluss des Hormons Östrogen Milchsäure, die notwendig dafür ist, dass die Scheidenflora optimal im sauren Bereich bleibt, also einen pH-Wert von etwa 3,8 – 4,4 aufweist. Der saure pH-Wert und die milliardenstarke Armee von Laktobazillen in der Scheide verhindern die Ansiedlung bzw. Vermehrung von eindringenden Bakterien, Viren und Pilzen, die uns alle im Alltag begleiten. Darüber hinaus können einige Laktobazillen zusätzliche Abwehrstoffe, wie z.B. das Wasserstoffperoxid bilden, die ebenfalls wirksam gegen Infektionserreger sind.
Die Hautoberfläche des Menschen hat beispielsweise einen pH-Wert von 5,5. Das bedeutet beispielsweise auch, dass Seifen die auf die Haut abgestimmt sind, nichts im Intimbereich verloren haben, weil sie einen höheren pH-Wert aufweisen.
In unserem Artikel zur richtigen Intimpflege erfährst du alle do’s und don’ts der täglichen Hygiene. Vor der Pubertät, in der Schwangerschaft und auch in der Menopause ist der pH-Wert der Scheide übrigens höher.
Wie du den pH-Wert deiner Scheide messen kannst und warum du das besonders während einer Schwangerschaft tun solltest, findest du hier.
Fun-Fact: Auf einen Kubikmillimeter deiner Scheide kommen um die 2 Milliarden Laktobazillen!
Sauer macht lustig: Schutzschild und Wunder Scheidenflora
Veränderung der Scheidenflora im Zyklus
Vielleicht kennst du das? Während oder nach der Periode kann sich die Scheide eher trocken anfühlen und ist oftmals anfälliger für Infektionen. Das kann nicht nur mit Menstruationsprodukten zu tun haben (z.B. stark saugende Tampons), sondern auch mit dem Zustand deiner Scheidenflora.
Dadurch, dass der Östrogenspiegel zu Beginn des Zyklus eher niedrig ist, tummeln sich auch weniger Laktobazillen in der Scheide. Wenn das Hormon Östrogen im Laufe des Zyklus wieder ansteigt, dann entwickeln sich auch wieder mehr schützende Milchsäurebakterien, die deine Vaginalflora wieder ins Lot bringen.
Fun-Fact: Auf einen Kubikmillimeter deiner Scheide kommen um die 2 Milliarden Laktobazillen!
"Es hat sich einiges "unten rum" verbessert bei mir, seit ich die Menstruationstasse und die waschbaren Binden bzw Slipeinlagen verwende. Großes Lob und Danke."
Blut und Sperma sind basisch und können daher kurzfristig deine Scheidenflora beeinflussen.
Was hat die Scheidenflora mit der Darmflora zu tun?
Der Darm hat meist keinen besonders guten Ruf, ist allerdings für unglaublich viele essentielle Mechanismen im Körper zuständig. Die Nahrungs- bzw. Nährstoffaufnahme wäre ohne ihn unmöglich. Immer mehr wird auch an dem Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und den unterschiedlichsten Krankheiten geforscht. Wenn unser Darm gesund ist, fühlen wir uns auch insgesamt besser. Das gilt auch für die Scheidengesundheit!
Über die Verbindung von Darm und Vagina
Interessanterweise hängen die Darmflora und die Scheidenflora eng zusammen, da sie nicht komplett abgegrenzt voneinander liegen, sondern sogar über die Schleimhaut miteinander verbunden sind. Über die sogenannte Schleimstraße können die wichtigen Milchsäurebakterien vom Darm in die Vagina wandern, wo sie, wie schon erwähnt, wichtige Arbeit leisten. Durch diese Verbindung wandern oral aufgenommene Bakterien bis in den Darm und dann weiter in die Scheide, was evolutionär einer natürlichen Besiedelung von Bakterien entspricht. Über diesen Weg gelangen jedoch auch Pilze und Keime in unsere Vagina, weshalb eine gesunde Scheidenflora mit ausreichend Laktobazillen essentiell zum Schutz vor Infektionen ist.
Video: Ausfluss und Geruch
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Mehr InformationenScheidenflora gestört? Mögliche Ursachen
Ein Ungleichgewicht der Bakterien in der Vagina kann Ursache für einen
Scheidenpilz oder eine bakterielle Vaginose sein. Oft können auch
Scheidentrockenheit und Harnwegsinfekte zu den Symptomen zählen. Rund 25-30%
aller Frauen sind übrigens von bakteriellen Vaginosen betroffen und 75% aller
Frauen durchleben mindestens einmal im Leben die unliebsamen Erscheinungen
eines Scheidenpilzes.
Auslöser für eine gestörte Scheidenflora gibt es viele, beispielsweise:
- ein geschwächtes Immunsystem, z.B. durch unterschiedliche Erkrankungen
- übermäßige Intimhygiene
- Stress
- Antibiotika und andere Medikamente
- hormonelle Veränderungen, z.B. durch hormonelle Verhütungsmittel oder in der Menopause
- eine feuchte Umgebung, z.B. durch nasse Bikinis
- eine Ernährung reich an Zucker und Kohlenhydraten
- Rauchen
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Scheidenflora aufbauen: So klappt’s!
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Darm und Vagina sind also über die Schleimhautstraße (Verbindung der Schleimhaut von Darm und Vagina) miteinander verbunden. Studien zeigen, dass die Laktobazillen in der Vagina mit jenen aus dem Darm zu 80% übereinstimmen. So werden also sowohl gute als auch schlechte Bakterien aus dem Darm direkt an die Scheide weitergegeben. Das bedeutet im logischen Schluss, dass du deine Scheidenflora direkt über deine Ernährung bzw. auch über die Zufuhr von guten Darmbakterien, wie z.B. jenen von OMNi-BiOTiC® WOMAN positiv beeinflussen kannst.
Es gibt unterschiedliche Wege die Scheidenflora zu managen bzw. aufzubauen oder wiederherzustellen. Im Idealfall werden alle Methoden kombiniert, um die Vaginalflora optimal und dauerhaft zu stärken.
Auslöser beseitigen und Scheidenflora aufbauen
Der erste Schritt in Richtung „Scheidenflora OK“ ist, die Auslöser für eine gestörte Scheidenflora zu beseitigen. Manches davon ist einfacher und jederzeit machbar, anderes jedoch leider nicht immer.
Wenn du beispielsweise eine Antibiotikatherapie benötigst, kannst du dem oft nicht aus dem Weg gehen. Leider werden auch die gesunden Bakterien im Darm und in der Scheide vom Antibiotikum in Mitleidenschaft gezogen. Beachte besonders in diesen Situationen, deine Scheidenflora zu stärken, z.B. indem du schon während der Antibiotikatherapie gesundheitsfördernde Bakterien in Form von Multispezies-Probiotika zuführst.
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Wusstest du?
Wasserlassen nach dem Sex reinigt deinen Vaginalbereich von den Bakterien deines Partners – so können Infekte wie z. B. Blasenentzündungen verhindert werden.
Scheidenflora aufbauen durch Ernährung
Ernährung kann sich nicht nur auf unseren Menstruationszyklus, sondern auch auf unsere Scheidenflora auswirken:
- Präbiotika als natürliche Ballaststoffquelle schaffen für die guten Bakterien in unserem Darm einen optimalen Lebensraum. Hier ist OMNi-LOGiC® FIBRE* geeignet zum Ausgleich des Ballaststoffdefizits, um wichtigen Darmbakterien ausreichend Nahrung als Lebensgrundlage zur Verfügung zu stellen und darüber hinaus zur Regulierung der Verdauung.
- Viel trinken ist wie immer von Vorteil: Ist dein Mund trocken, geht es deiner Scheide vermutlich ähnlich.
- Zucker vermeiden: Hefepilze kommen bei vielen Menschen natürlicherweise in geringer Zahl im Darm und in der Vagina vor, werden aber von Milchsäurebakterien gut in Schach gehalten. Hefepilze freuen sich über Zucker, denn der schmeckt ihnen ganz besonders und sie können dadurch wachsen und gedeihen. Außerdem kann übermäßiger Zuckerkonsum den pH-Wert der Scheide verändern, und so haben bestimmte Keime bessere Überlebenschancen.
- Auf Ballaststoffe achten: Ballaststoffe sind Nahrung für deine Darmbakterien, wenn du gut auf deinen Darm achtest, profitiert auch deine Vaginalflora.
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Zufuhr von Laktobazillen
Der direkte und damit auch einfachste bzw. schnellste Weg, um eine gesunde Scheidenflora aufzubauen, ist die Einnahme von speziell ausgewählten Laktobazillen, die als natürliches Schutzschild gegen unerwünschte Keime und Bakterien fungieren.
Wusstest du?
Trinke nach dem Sex 1 Glas Wasser und such die Toilette auf. Wasserlassen nach dem Sex spült unerwünschte Bakterien aus so können Infekte wie z. B. Blasenentzündung verhindert werden.
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Möchtest du deine Scheidenflora aufbauen und in Balance bringen?
OMNi-BiOTiC® WOMAN enthält vier wissenschaftlich kombinierte Bakterienstämme, die in klinischen Studien ausgewählt und überprüft wurden. Es reguliert das Gleichgewicht der Scheidenflora, durch die enthaltenen Milchsäurebakterien. Diese sind Bestandteil einer gesunden Vaginalflora und gleichen einen Mangel an Laktobazillen in der Scheide aus. Zudem können sich die Milchsäurebakterien im Vaginalbereich ansiedeln und zusätzlich das Wachstum unterschiedlicher Pilze und Keime im Vaginalbereich hemmen. Der Vorteil von OMNi-BiOTiC® WOMAN ist die einfache Einnahme: Das Pulver muss nur in etwas Wasser aufgelöst werden und kann danach sofort getrunken werden. Es ist in allen Zyklusphasen anwendbar, besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit. Denn auch in diesen Phasen ist die Scheidenflora besonders gefordert.
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Quellen: