EU entscheidet über Plastik in Periodenprodukten
![Plastik am Strand gesammelt](https://erdbeerwoche.com/wp-content/uploads/2019/10/plastik-tampons.jpg)
Plastik in Binden, Tampons und Slipeinlagen? Ja, du hast richtig gelesen. 90% der am Markt erhältlichen Menstruationsprodukte bestehen zu einem Großteil aus Kunststoffen und sind nicht biologisch abbaubar, was global gesehen ein Problem für die Umwelt darstellt.
EU-Richtlinie gegen Einweg-Plastik
Im EU-Parlament wurde im Zuge der Erarbeitung der EU-Richtlinie gegen Einweg-Plastik in letzter Zeit viel über Kunststoffe und Wegwerfprodukte diskutiert. Im Mai 2018 hat die EU-Kommission daraufhin einen Maßnahmenkatalog – die so genannte EU-Richtlinie gegen Einweg-Plastik – vorgelegt, die den Plastikmüll an europäischen Stränden und im Meer verringern soll. Aufgrund der Tatsache, dass Menstruationsprodukte zu den häufigsten Produkten aus Einwegplastik gehören, die an Stränden gefunden wurden, betrifft die neue Richtlinie auch Tampons, Binden und Slipeinlagen. Mehr zum Thema Müll in Menstruationsprodukten hier nachlesen.
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Tampons und Binden: politisch äußerst heikel
Obwohl konventionelle Menstruationsprodukte aufgrund der Plastikbestandteile klar in die Richtlinie und eigentlich als „verbotene Produkte“ klassifiziert werden müssten, gibt es für diese Produkte eine Ausnahme. Ein Artikel der Welt gibt brisante Insider-Informationen über diverse Lobbying-Aktivitäten preis, die letztendlich zu dieser Ausnahme führten.
Plastik in Monatshygiene wird also nicht verboten, sondern muss nur transparent gemacht werden: Ab 2021 müssen alle Monatshygieneprodukte eine gut sichtbare Kennzeichnung führen, die auf die negativen Umweltauswirkungen einer unsachgemäßen Entsorgung dieser Produkte hinweist. Die anderen betroffenen Einweg-Artikel aus Kunststoff wie z.B. Wattestäbchen oder Strohhalme wurden gänzlich verboten.
„Ich will Mutter Natur schonen und mich nervt der viele Verpackungsmūll und diese Plastikscheisse zwischen den Beinen fūhlt sich fūr mich echt unangenehm an!"
- Jennifer B.
der Meeresabfälle sind Einwegkunststoffprodukte
Aufklärung zu nachhaltiger Monatshygiene politisch gefordert
Was in dieser Hinsicht als positiv bewertet werden kann, ist die ebenfalls in den 7 Maßnahmen vorgesehene Forderung nach bewusstseinsbildenden Maßnahmen. Wir von der erdbeerwoche sehen das als klaren Auftrag, noch mehr Frauen über umweltfreundliche und wiederverwendbare Menstruationsprodukte wie Bio-Tampons, Menstruationstassen oder Stoffbinden aufzuklären.
Wichtig aus unserer Sicht ist jedenfalls, dass die Verantwortung nicht gänzlich auf die Konsumentinnen übertragen wird. Auch die Hersteller müssen ihre Hausaufgaben machen. „Wir wollen nicht, dass Frauen sich zusätzlich zu allem anderen auch noch dafür schämen müssen, dass sie Plastik-Verschmutzer sind,“ sagt auch Lynn Boylan, EU-Abgeordnete.
End #tampontax now!
Aus diesem Grund setzen wir uns auch seit langer Zeit für eine Reduktion der Tamponsteuer ein, was unter dem Stichwort #Tampontax ebenfalls ein politisch brisantes Thema darstellt. Die Besteuerung (= Tax) von Tampons und Co. ist eine unfaire Zusatzbelastung für alle Frauen, die circa 40 Jahre ihres Lebens bluten und viel Geld dafür ausgeben müssen.
- Annemarie von der erdbeerwoche
Längst überfällig: Endlich wird auch auf EU-Ebene das Thema Plastik in Monatshygieneprodukten diskutiert!
Viele Frauen wollen auf Tampons & Binden nicht verzichten. Dir ist die Umwelt wichtig, aber du möchtest nicht auf wiederverwendbare Produkte wie Menstruationskappe und Stoffbinde umsteigen?
Kein Problem! Beim Thema Müll findest du Tipps wie deinen Monatshygiene Kauf nachhaltiger gestalten kannst.
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Leistbare Periodenprodukte für ALLE
Gerade jetzt in Zeiten der Teuerung braucht es weitere Maßnahmen, die entlasten. Der Kauf von Menstruationsartikeln wird mehr denn je für viele zum Problem. Es braucht rasche Maßnahmen, die Periodenprodukte für alle leistbar machen.
Quellen:
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