Interview mit der Natracare Gründerin & Umweltaktivistin Susi Hewson
Sie haben die Marke Natracare bereits vor 25 Jahren gegründet und gelten als die Pionierin im Bereich der Nachhaltigen Frauenhygiene. Was war Ihre Motivation eine neue Marke für Monatshygiene zu gründen?
Ich habe im Jahr 1989 eine Dokumentation über die Dioxin-Verschmutzung der Zellstoffindustrie gesehen, die aufgrund der Chlorbleiche von Papierprodukten entsteht und eine wachsende Gefahr für die Gesundheit und Umwelt darstellte. Was mich daran besonders ärgerte, war das Desinteresse der großen internationalen Tampon- und Bindenproduzenten. Ich war darüber so empört, dass ich umgehend mit der Recherche über die Thematik und der Entwicklung der weltweit ersten alternativen Marke im Bereich der Monatshygiene begann.
In den späten Neunziger Jahren gab es weltweit dann noch immer wenig Bewusstsein für die Umweltprobleme, an denen die großen Industrienationen einen wesentlichen Anteil haben – wie zum Beispiel den Klimawandel, die Zerstörung unserer Ökosysteme oder die Luftverschmutzung. Mir sind die Auswirkungen unseres Handelns auf unseren Planeten schon immer bewusst gewesen und ich gehöre zu den UmweltaktivistInnen, die sich ein Leben lang für den Umweltschutz einsetzen werden. Das führte mich dann letztlich auch zur Gründung meines Unternehmens und der Entwicklung von natürlichen, biologischen und schadstofffreien Menstruationsprodukten unter der Marke Natracare.
Wissenschaftlich belegt: weniger Hautirritationen durch Bio-Baumwolle
Das CO2 einer Natracare-Binde kann von einem Baum in 9,5 Stunden absorbiert werden.
Die Bio-Baumwolle für Tampons ist nach den Richtlinien des GOTS (Global Organic Textile Standard) oder der Soil Association zertifiziert.
Glauben Sie, dass Frauen heutzutage mehr Bewusstsein über die Auswirkungen von konventionellen Tampons und Binden auf ihre Gesundheit haben als vor über 25 Jahren?
Heutzutage gibt es natürlich dank des Internets und vielen Online-Foren viel bessere Möglichkeiten, um an Informationen zu gelangen. Wenn Frauen beispielsweise unter Hautproblemen leiden, die z.B. durch Binden verursacht werden, ist für viele das Internet die erste Anlaufstelle. Das ist dann natürlich eine enorme Erleichterung zu sehen, dass man nicht alleine ist und es Lösungsmöglichkeiten für diese Probleme gibt.
Zusätzlich hat sich das Bewusstsein für Umweltprobleme sicher durch viele öffentlichkeitswirksame Filme, Artikel oder Fotos verbessert, die die katastrophalen Effekte der Plastikverschmutzung und das Besprühen von Feldern mit Pestiziden etc. zeigen. Der nächste entscheidende Schritt ist jetzt, Frauen und Männer zu ermutigen, etwas zu verändern, anstatt mit diesen Szenarien nur Hilflosigkeit und Chaos zu erzeugen.
besserten sich Hautirritationen schon nach nur einer Periode, wenn sie ausschließlich Binden aus Bio-Baumwolle verwendet hatten.
1. Intimgesundheit
Was viele Frauen nicht wissen ist, dass konventionelle Binden viel Plastik, künstliche Absorber oder Parfüms beinhalten – die Liste dieser Zusatzstoffe ist lang! Konsumentinnen finden aber auf der Verpackung keine Liste dieser Inhaltsstoffe, weshalb wahrscheinlich noch mehr Chemikalien untergemischt werden, als wir uns vorstellen können. Binden und Slipeinlagen von Natracare sind dagegen natürlich und ohne jegliche Zusätze – ohne dabei bei der Qualität Abstriche zu machen. Wir benutzen Baumwolle aus biologischem Anbau und natürliche Materialien – ohne Chlorbleiche, Plastik, Farb- oder Duftstoffe.
Unbedingt auch VOR dem Wechseln eines Tampons die Hände waschen. Dadurch lassen sich Keime und Bakterien vermeiden.
2. Umwelt
Eine Frau verbraucht im Durchschnitt bis zu 17.000 Tampons oder Binden in ihrem Leben. Der ökologische Impact der Regel ist daher enorm, wenn man an die weggeworfenen Produkte jeden Monat denkt, die vorwiegend aus Plastik bestehen. Darüber hinaus ist auch Baumwolle die am meisten mit Pestiziden belastete Pflanze weltweit. Beim Anbau biologischer Baumwolle werden also auch Tiere und die ArbeiterInnen am Feld entlastet.
3. Die Philosophie
Mein dringlichster Wunsch ist es, Bewusstsein zu schaffen – nicht Gewinn zu erwirtschaften. Auch wenn es wahrscheinlich nicht der wichtigste Grund für den Kauf von Tampons oder Binden ist, hinter den Natracare-Produkten steht kein internationaler Konzern, sondern ich als Frau und jahrelange Umweltaktivistin, die sich für das Wohl unseres Planeten einsetzt. Das ist auch der Grund, warum wir mit Natracare jährlich Gesundheitsprojekte für Frauen und Umweltkampagnen auf der ganzen Welt starten.
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