Starke Regelschmerzen & Endometriose
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10% aller Frauen leiden sehr stark unter ihren Regelschmerzen. Sie können deshalb in dieser Zeit ihrer Ausbildung oder ihrem Beruf nicht in gewohnter Weise nachgehen. Vielen Frauen ist jedoch nicht bewusst, dass hinter diesen Regelschmerzen oftmals eine gutartige, aber ernst zu nehmende Erkrankung stecken kann: Endometriose.
"Ich weiß jetzt, dass es Anlaufstellen für Endometriose-Betroffene gibt. Zu wissen, dass ich nicht die einzig Betroffene bin, hat mir sehr geholfen!"
aller Frauen sind in Österreich von Endometriose betroffen, in Deutschland wird die Zahl auf ca. 2 Mio. Frauen geschätzt.
Was ist Endometriose?
Endometriose bezeichnet eine gutartige chronische Erkrankung. Dabei setzt sich Gewebe, ähnlich der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), außerhalb der Gebärmutter fest – z.B. an anderen Organen. Dies können die Eileiter, die Blase, der Darm oder andere sein.
Das Endometrium – die Gebärmutterschleimhaut – wird jedes Monat unter dem Einfluss der Hormone aufgebaut. Die sogenannten Endometrioseherde, die sich außerhalb der Gebärmutter ansiedeln, können sich entzünden. Das kann Irritationen im umliegenden Gewebe verursachen. Während der Menstruation können diese Herde zu bluten beginnen. Das Blut kann jedoch nicht abfließen, sondern gelangt in umliegende Organe, sogar bis zum Darm oder der Blase. Ebenso besteht die Gefahr von Blutzysten in den Eierstöcken. Wenn die Endometrioseherde zu wuchern beginnen, treten Verwachsungen und Narbengewebe an verschiedenen Stellen des Beckens auf.
Gynäkologische Erkrankungen sind für viele Frauen ein Thema. Trotzdem gibt es nur wenige Daten zu Häufigkeit, Einflussfaktoren und Versorgung. Es gibt für Endometriose, Myome und Gebärmuttersenkung unterschiedliche therapeutische Herangehensweisen. Dasselbe gilt auch für andere gutartige gynäkologische Erkrankungen.
Wo entsteht diese Krankheit?
Meist befinden sich Endometriose-Herde am Bauchfell im kleinen Becken, auf den Haltebändern der Gebärmutter, auf oder in den Eierstöcken. Auch an der Blase und in einer Vertiefung hinter der Gebärmutter in Richtung Darm kann sie auftreten. Somit können auch ganz regeluntypische Beschwerden wie Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr ein Hinweis auf Endometriose sein.
Wer genau ist betroffen?
Laut des ersten zertifizierten Endometriose-Zentrum in Wien „Woman & Health“ stellt Endometriose nach dem Myom die zweithäufigste, gutartige gynäkologische Erkrankung im gebärfähigen Alter dar. Aufgrund der Komplexität der Symptome dauert es durchschnittlich bis zu 10 Jahre, bis eine Endometriose-Erkrankung festgestellt wird.
Nicht selten lautet die Fehldiagnose „prämenstruelles Syndrom“. Laut des Experten Fritz Nagele (Endometriose-Zentrum Goldenes Kreuz Privatklinik, Wien) gehören junge, schlanke, kinderlose Frauen mit kurzen Zyklen besonders häufig zu den Betroffenen. Darüber hinaus wird auch eine Vererbung der Krankheit bei ca. 7-10 Prozent der Frauen angenommen.
Ein Grund für die lange Diagnosedauer ist aber nicht nur die Komplexität der Krankheit, sondern auch das gesellschaftliche Tabu rund um Periode und Regelschmerzen.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 40.000 Frauen neu an Endometriose. 2017 gab es 26.068 stationäre Behandlungsfälle mit dieser Krankheit als Hauptdiagnose. Das sind 67 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen. Besonders betroffen sind die 25- bis 45-Jährigen. Im Herbst 2022 wurden von Deutschland Millionen an Budget für die Endometrioseforschung geplant. Das sehen wir sehr positiv.
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Mehr InformationenUrsache: Wie kommt es zu Endometriose?
Die Ursache ist bisher unbekannt, aber neben der genetischen Veranlagung können Faktoren wie schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, Stress oder Nikotin das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Darüber hinaus wurden laut Untersuchungen in Belgien auch eine erhöhte Dioxinbelastung in der Umwelt in Verbindung mit Endometriose gebracht. Für diese Zusammenhänge fehlen aber leider noch weiter gehende Studien. Auch in herkömmlichen Tampons wurden bei einem Test bereits Dioxinrückstände, welche aus dem Bleichprozess mit Chlor stammen, festgestellt. Mehr Infos zu Inhaltsstoffen von Tampons & Binden hier.
Mögliche Ursache entdeckt? - Stand 2023
Laut einer neuen Studie aus Japan könnten Bakterien – konkret Fusobakterien – einen Zusammenhang mit Endometriose haben. Bei Personen, die unter Endometriose leiden konnten diese Bakterien in Vagina und Gebärmutter deutlich häufiger nachgewiesen werden als bei Menstruierenden allgemein. Die Studie deutet darauf hin, dass die Bakterien Endometriose verschlimmern könnten oder bestimmte Therapien dagegen helfen könnten. Bisher sind Behandlungstherapien gegen Endometriose sehr unbefriedigend. Weitere Studien müssen nun noch zeigen, ob und wie der Zusammenhang besteht und welche Möglichkeiten daraus entstehen.
Typische SYMPTOME
bei Endometriose
starke Regelschmerzen
chronische Unterbauchschmerzen (länger als 6 Monate)
Probleme beim Wasserlassen und Stuhlgang
Schmerzen beim Sex
Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
Wenn du unter einem oder mehreren dieser Symptome leidest, solltest du den Verdacht auf Endometriose auf jeden Fall bei deinem/deiner GynäkologIn äußern.
Diagnose & Therapie:
Ist Endometriose heilbar?
Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, kann jedoch gestoppt werden, sobald sie erkannt wird. Der Scheidenultraschall, die gynäkologische Tastuntersuchung sowie ein MRT können zur Diagnose beitragen. Eine genaue Diagnose ist derzeit nur mittels Bauchspiegelung möglich. Das ist so, da die Herde auch an Stellen auftauchen können, die vom Ultraschall nicht erfasst werden können. Sie können auch nicht mit der Hand abgetastet werden.
Eine neue Studie schafft Hoffnung: Es sieht so aus, als ob es derzeit einen Wendepunkt in der Endometriose-Forschung gibt. Dank Zellanalysen könnte die Behandlung in Zukunft wesentlich einfacher werden. Mehr dazu in diesem Artikel. Außerdem gibt es seit kurzem neue Speicheltests, welche die Diagnose erleichtern. Das ist besonders wichtig, da vorallem die Diagnose bis jetzt sehr schwierig war.
Pflanzliche Präparate (wie Teufelskralle) und Akupunktur können die Symptome lindern. Mittels hormoneller Therapie (z.B. durch die Einnahme der Antibabypille oder eines vergleichbaren hormonellen Verhütungsmittels) kann das Wachstum der Endometrioseherde eingedämmt werden.
Mittels Operation (Laser, Hitze oder Starkstrom) können offensichtliche Entzündungsherde und Verwachsungen gelöst werden. In rund fünf bis acht Prozent können jedoch auch nach einer solchen Operation nach längerer Zeit wieder neue Herde auftreten.
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Ein Kraut, das sich bei Regelkrämpfen einen Namen gemacht hat, ist die Schafgarbe. Die Inhaltsstoffe der Schafgarbe wirken auf die Muskulatur der Gebärmutter krampflösend, so dass sich diese entspannt und damit verbundene schmerzhafte Krämpfe gelindert werden. Schafgarbe gibt es in Form von Tees und mittlerweile auch in Tablettenform.
Die KadeZyklus-Tabletten bei Regelkrämpfen unterstützen den Körper rein pflanzlich, Krämpfe während der Regelblutung zu lösen. Geeignet sind die Tabletten bereits für Mädchen ab 12 Jahren, welche unter leichten Regelkrämpfen leiden. Aufgrund der optimalen Dosierung entfalten die Tabletten ihre Wirkung recht schnell und müssen daher nicht dauerhaft, sondern nur während der akuten Beschwerden angewendet werden.
Ernährung: Was sollte man bei Endometriose nicht essen?
Auch mit Ernährung kannst du viel gegen die typischen Beschwerden tun. Da es sich bei Endometriose um Entzündungen im Bauchraum handelt, sind entzündungshemmende Lebensmittel zu empfehlen. Das sind beispielsweise Ingwer, Kurkuma, frisches Gemüse, kalt gepresste Öle und Fisch. Meiden solltest du Alkohol, Koffein, rotes Fleisch (z.B. Schweinefleisch) sowie zuviel Zucker. Egal ob du von der Krankheit betroffen bist oder nicht: Eine gesunde Ernährung trägt wesentlich zu deinem Wohlbefinden in den unterschiedlichen Zyklusphasen bei. Ernährung kann sogar Regelschmerzen lindern!
Erfahrungsberichte:
Betroffene erzählen
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Mehr InformationenIn welchem Alter tritt Endometriose auf?
In welchem Alter Endometriose auftritt, lässt sich nicht verallgemeinernd sagen, da die genaue Entstehung und Ursache noch nicht letztgültig geklärt sind. Teilweise scheint die Krankheit vererbt zu sein und tritt bei vielen Mädchen schon ab den ersten Menstruationszyklen auf. Bei anderen entsteht die Krankheit jedoch erst im Laufe des Lebens. Stress, Rauchen und eine ungesunde Lebensweise wirken sich negativ aus. Viele Frauen haben auch einen langen Leidensweg hinter sich, bis Endometriose richtig bei ihnen diagnostiziert wird.
Deshalb ist es auch so wichtig, mit Freundinnen und Familie über Menstruationsbeschwerden zu reden! Du kennst eine Frau, die starke Regelschmerzen hat? Leite ihr diesen Artikel weiter und empfiehl ihr, sich ärztlichen Rat – am besten in einem Endometriose-Zentrum – zu holen.
Diagnose Endometriose – was nun?
Wenn du die Diagnose bekommen hast, hol dir Hilfe in den Endometriose-Zentren! Dort gibt es eigene Selbsthilfegruppen, wo sich Betroffene austauschen und man bekommt hilfreiche Tipps für die Bewältigung im Alltag. In Österreich ist das z.B. die Endometriose Vereinigung Austria, in Deutschland die Endometriose Vereinigung Deutschland.
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Quellen:
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