Hilfe, es brennt: Was tun gegen Scheidentrockenheit?
Hilfe, es brennt: Was tun gegen Scheidentrockenheit?
Fast jede Frau hat es schon mal erlebt: das Gefühl einer (zu) trockenen Scheide. Kein Wunder: Schließlich unterliegen wir Frauen* einem monatlichen Zyklus, bei welchem sich mitunter auch die Menge und Konsistenz unseres Flüssigkeitsgehaltes in der Scheide bzw. unseres Ausflusses je nach Zyklusphase verändert. So haben viele Frauen rund um ihre Periode kaum bis gar keinen Ausfluss, wodurch Scheidentrockenheit auftreten kann. In der ersten Zyklushälfte kurz vor dem Eisprung produziert der Körper hingegen in der Regel vermehrt Zervixschleim, der nicht nur deine Scheide gut feucht hält, sondern auch deine Fruchtbarkeit steigert. Mehr darüber, was dein Ausfluss über dich verrät, liest du hier.
Ursachen und Symptome von Scheidentrockenheit
Aber zurück zum Thema Scheidentrockenheit. Dass deine Vagina generell mal feuchter und mal trockener ist, ist noch kein Grund zur Sorge. Problematisch wird das Thema Scheidentrockenheit dann, wenn du häufig ein Jucken und Brennen in deiner Scheide sowie insbesondere Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder aber auch bei alltäglichen Tätigkeiten wie beim Radfahren verspürst.
Scheidentrockenheit vor und nach der Periode, in den Wechseljahren oder der Stillzeit
Die Ursachen einer zu trockenen Scheide können vielfältig sein: Sehr oft sind aufgrund der Hormonumstellung Frauen vor oder in den Wechseljahren betroffen, aber auch viele junge Frauen bleiben davon nicht verschont. Gerade bei Frauen, die mitten im Leben stehen, können Stress, hohe körperliche und/oder psychische Belastung oder aber auch ein übermäßiger Konsum von Alkohol und Zigaretten die Ursache sein. Auch Schwangere oder Stillende kämpfen aufgrund der Hormonumstellung manchmal mit einer zu trockenen Scheide – genauso wie Menstruierende kurz nach der Periode; insbesondere dann, wenn sie hauptsächlich oder ausschließlich Tampons verwenden.
„Befeuchtungs-Gels sind ein Segen bei Scheidentrockenheit. Überzeuge dich selbst. Auch ein Tipp: Achte auf das richtige Menstruationsprodukt. Tampons an schwachen Tagen können deine Scheide austrocknen."
Die 6 häufigsten Ursachen für Scheidentrockenheit
- Stress bzw. ungesunder Lebensstil
- hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille
- Hormonschwankungen in der Schwangerschaft, Stillzeit, den Wechseljahren etc.
- übertriebene Intimhygiene
- falsche bzw. ungeeignete Menstruationsprodukte, wie z.B. Tampons an schwachen Blutungstagen
- chronische Erkrankungen wie Diabetes, Endometriose etc.
Trockene Scheide oder Scheidenpilz?
Wenn du ein Jucken oder Brennen in deiner Scheide verspürst, das nach wenigen Tagen nicht aufhört, solltest du jedenfalls ärztlichen Rat einholen. Der Grund kann, muss aber nicht Scheidentrockenheit sein. Auch einige Intiminfektionen wie etwa Scheidenpilz oder eine Blasenentzündung gehen mit einer juckenden bzw. brennenden Vagina einher.
Wenn dir dein Frauenarzt bzw. deine Frauenärztin bestätigt, dass es sich in deinem Fall um keine Erkrankung, sondern „nur“ um eine trockene Scheide handelt, dann solltest du handeln. Denn eine trockene Scheide ist nicht nur unangenehm, weil sie dir Schmerzen bereiten kann, sondern auch, weil sie dich anfälliger für Intiminfektionen macht. Schließlich hat die Flüssigkeit, die unsere Vagina laufend produziert einen Sinn: Sie sorgt dafür, dass sich die guten Bakterien in unserer Scheidenflora bestmöglich vermehren können und dich so gegen unerwünschte Erreger schützen.
Tipps und Hausmittel gegen Scheidentrockenheit
5 Top Tipps gegen Scheidentrockenheit
Auch wenn du nicht gerade akut an einer zu trockenen Scheide leidest, lohnt es sich, einige Dinge zu beachten, um erst gar nicht solche Probleme zu bekommen.
- Duschen statt Baden
Häufiges und sehr langes Baden – sowohl zu Hause in der heißen Badewanne als auch im gechlorten Schwimmbecken – können Scheidentrockenheit begünstigen. Deshalb lieber mal öfter duschen als baden! Das schont nicht nur deinen Intimbereich, sondern auch gleich die Umwelt, weil du dadurch weniger Wasser verbrauchst.
- Die richtige Intimhygiene
Auch eine falsche Intimhygiene kann deine Scheide unnötig austrocknen. Ganz wichtig ist es, stets nur deine Vulva, also deinen äußeren Geschlechtsbereich, zu reinigen. Deine Scheide reinigt sich hingegen von selbst, weshalb Seife, Duschgel etc. in deiner Vagina nichts verloren haben. Auch an deine Vulva solltest du keine normale Seife, sondern nur geeignete Intim-Reinigungsprodukte lassen. Eine Möglichkeit sind Produkte mit befeuchtenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäre, die die Haut bereits beim Waschen mit Feuchtigkeit versorgen.
- Augen auf bei der Wahl deines Menstruationsproduktes
Viele Frauen verspüren kurz nach ihrer Periode ein Trockenheitsgefühl im Intimbereich. Das kann daran liegen, dass du an deinen schwachen Tagen das falsche Menstruationsprodukt wählst: Gerade wenn deine Blutung sehr schwach bzw. unregelmäßig ist, solltest du auf Tampons verzichten und stattdessen Binden, (Stoff)-Slipeinlagen, einen Periodenslip oder eine Menstruationstasse verwenden. Diese Produkte fangen im Gegensatz zu Tampons lediglich dein Blut auf und saugen sich nicht mit deiner Scheidenflüssigkeit voll – denn diese ist ja dazu da, deine Vagina feucht zu halten und soll deshalb auch dort verbleiben.
- Yoga und Entspannung
Falls Stress eine Ursache für deine trockene Scheide ist, kannst du mit verschiedenen Entspannungstechniken wie Meditation, Qi-Gong oder Yoga dagegen wirken. Der große Vorteil: Diese Methoden helfen nicht nur bei Scheidentrockenheit, sondern können auch helfen, Regelschmerzen zu lindern.
- Spezielle Produkte mit Hyaluronsäure gegen Scheidentrockenheit
Die gute Nachricht: Es gibt auch rezeptfreie Präparate aus der Apotheke, die dir bei Scheidentrockenheit helfen können. Wir von der erdbeerwoche durften hierfür das Befeuchtungsgel von KadeHydro® mit Hyaluronsäure testen.
Schluss mit Scheidentrockenheit:
KadeHydro® Befeuchtungsgel im erdbeerwoche-Test
Beim KadeHydro® Befeuchtungsgel handelt es sich um ein hormonfreies, wasserbasiertes Gel, das geruchsneutral und durchsichtig ist. Laut Hersteller soll es dem Intimbereich Feuchtigkeit spenden und gleichzeitig trockenheitsbedingte Beschwerden wie Jucken oder Brennen in der Vagina lindern. Der Hauptwirkstoff des Gels ist Hyaluronsäure, ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, der etwa auch im Vaginalgewebe sowie in den Knochen und Bandscheiben vorkommt, um diese geschmeidig zu halten.
Sowohl die enthaltenen Inhaltsstoffe, als auch die Tatsache, dass das KadeHydro® Befeuchtungsgel ohne Duft- und Farbstoffe auskommt, überzeugten uns gleich mal auf den ersten Blick. Die Flasche hat einen praktischen Verschluss, der nicht abgeschraubt werden muss, sondern nur gedrückt wird.
Einfache Anwendung – intensive Befeuchtung
Aufgetragen wird das Gel mit dem Zeigefinger. Mit dem praktischen Dosierspender kannst du das Gel direkt auf deinem sauberen Zeigefinger platzieren. Es reicht schon eine kleine Menge des Gels aus, das anschließend mit dem Finger direkt auf deinem äußeren Intimbereich – den Vulvalippen sowie dem Scheideneingang – aufgetragen wird. Es ist also nicht nötig, das Gel in die Scheide selbst einzuführen, was den Vorteil hat, dass du es wenn nötig auch während der Periode anwenden kannst.
2 in 1: Befeuchtungs- und Gleitgel in einem
Was uns besonders gefällt: Das Gel eignet sich als Befeuchtung bei einem trockenen Gefühl im Intimbereich im Alltag genauso wie als Gleitgel. Du kannst KadeHydro® Befeuchtungsgel auch ohne Bedenken als Gleitgel mit Kondom verwenden – was übrigens nicht für alle Gleitgele gilt! Manche Befeuchtungsprodukte enthalten nämlich Konservierungsstoffe, die als kondomschädigend gelten oder Lipide, die die Reißfestigkeit von Kondomen beeeinträchtigen.
Apropos Sex: Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass zwei getrennte Funktionen im Gehirn für die Bereiche „feucht werden“ und „Lust auf Sex haben“ verantwortlich sind. Das heißt, wer nicht feucht wird, aber Lust hat, kann sich mit KadeHydro® Befeuchtungsgel helfen. Das kann Schmerzen und Risse an der Scheidenhaut verhindern.
Mein persönlicher Tipp ist es, das Gel kurz in der Hand vorzuwärmen, bevor du es – egal ob zur Befeuchtung oder als Gleitgel – anwendest. So fühlt sich das Gel nicht zu kalt an und kommt etwas vorgewärmt an deinen empfindlichen Intimbereich.
Unser Fazit:
Das Gel fühlt sich im Gebrauch angenehm weich an und hält sehr lange feucht. Durch die Konsistenz bleibt es gut dort, wo du es aufgetragen hast. An der Haut oder Kleidung trocknet es nach längerer Zeit samtig auf, nicht klebrig, was ein großer Vorteil gegenüber anderen Gels ist. Auch wenn glücklicherweise niemand im erdbeerwoche-Team unter akuter Scheidentrockenheit leidet, so haben wir das Gel von KadeHydro® dennoch als angenehm empfunden – gerade auch mit der Option, es als Gleitgel oder als Einführhilfe für eine Menstruationstasse zu nutzen. Dafür einfach einen Tropfen des Gels auf die gefaltete Menstruationstasse geben und verreiben. So lässt sich die Tasse vor allem an schwachen Regeltagen leichter einführen.
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Quellen:
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